Bent Branderup ist der Gründer der Akademischen Reitkunst.
Geboren in Dänemark, zog es ihn in die weite Reiterwelt. Auslandsaufenthalte in Island, Ungarn, Spanien, Portugal und Deutschland prägten seine frühe reiterliche Entwicklung. Er war langjähriger Schüler der Escuela Andaluza del Arte Equestre in Jerez de la Frontera, die damals noch den Beinamen „Real“ (königlich) trug, und lernte dort die Reitkunst nach den Lehren der alten Reitmeister bei Don Javier Gracia Romero .
Nach dieser Ausbildung, mit abgeschlossenem Examen, suchte Bent Branderup noch weitere große Meister der klassischen Reitkunst auf, wie z.B. Salvador Sanchez, Nuno Oliveira und Egon von Neindorff und reiste zu historischen Stätten der Reitkunst.
Bent Branderup ließ sich danach in Deutschland nieder und kam zu dem Pferd, bei dem er all sein erworbenes Wissen anwenden und verfeinern musste: Hugin – ein Knabstrupper-Hengst, dessen beide Sprunggelenke und dessen Krongelenk vorne links durch einen Unfall zertrümmert waren. Das Griffelbein hinten rechts war gebrochen, überlappt zusammengewachsen und durch die Teilstelle der Sehnen hindurch verknorpelt. Zu allem Überfluss wurde Hugin im Alter auch noch völlig blind.
Doch durch die kontinuierliche Arbeit mit durchdachten, gymnastizierenden Übungen, ist es Bent gelungen, Hugin aufzubauen und bis in hohe Alter fit zu halten.
Mit dem Training der akademischen Reitkunst wurde Hugin ein imposanter Hengst der Hohen Schule für den Seitengänge, Galoppwechsel, Pirouetten, Piaffe, Passage, starker Trab und die Schulsprünge über der Erde kein Problem waren.
Der 1986 geborene Hugin war der Beweis für die Qualität der Akademischen Reitkunst und den alten Lehrspruch: